Es sucht der Mensch, zu Selbstwertzwecken,
einen Schlechten zu entdecken,
um zu dröhnen: Mann oh Mann,
schaut euch den Dünnbrettbohrer an.

Ist die Pfeife erst enttarnt,
und die Welt vor ihm gewarnt,
und man es selbst, der auf ihn deutet,
ist Schwäche gütlichst ausgebeutet.

Ach wie schön, dass es sie gibt,
wie man doch die Schwachen liebt,
sich an ihnen so zu messen,
lässt eigne Fehler schnell vergessen.

Na gut – der Anstand wird vermisst,
weil man dem ans Bein gepisst,
doch es lohnt sich die Betrachtung,
dem Bezeigten bleibt Verachtung.

Alle andern wissen nun,
um sein dilletantisch Tun,
und – als fieser Fingerzeiger,
kommt man unter Doofen weiter.

Ja, man fühlt sich recht erhaben,
kann sein Mütchen billigst laben,
findet man nur hier und dort,
einen der dünn're Bretter bohrt.

 

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